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dem Einsatzleiter zu sprechen. Er bekam sofort Prügel, nachdem er wenige Worte gesagt hatte. Ich ging nach hinten, um zu telefonieren, und weiß daher nicht, was in der nächsten Viertelstunde gelaufen ist. Als ich wieder nach vorne kam, war Ruhe und die meisten Leute aus dem Laden verschwunden."

DIE POLIZEI PACKT KRÄFTIG ZU:
Straßensperren müssen weggeräumt werden

Krawall in Kreuzberg
 

Zu tumultartigen Straßenschlachten kam es gestern abend am Kottbusser Tor in Kreuzberg. Die Polizei wollte die Besetzung eines Hauses am Fraenkelufer 48 verhindern. Dabei wurden mehrere Beamte verletzt. Die Demonstranten sollen Steine geworfen und Schaufensterscheiben eingeworfen haben.

Anfangs setzte die Polizei nach Augenzeugenberichten Tränengas gegen die etwa hundert Jugendlichen ein. Darauf wuchs die Menge in kurzer Zeit auf rund 400 Demonstranten an. Sie errichteten Straßensperren und schleuderten

Steine auf die anrückenden Beamten. 18 Polizisten wurden verletzt, ein Funkwagen wurde umgestürzt. Aus einer aufgebrochenen Baubude wurde Baumaterial in den Landwehrkanal geworfen.

Zahlreiche Schaufensterscheiben einer benachbarten Bank und eines Einkaufszentrums gingen zu Bruch. Dabei soll es nach Angaben der Polizei sogar zu Plünderungen gekommen sein. Anschließend zogen die Demonstranten randalierend durch die anliegenden Straßen.

 
 
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